Das Ziel von DNR ist es, ein Lehrangebot zu schaffen, das bundesweit in bestehende Unterrichts- und Weiterbildungsangebote integriert werden kann. Der Blended Learning Kurs will einen Beitrag dazu leisten, der Viktimisierung und Re-Traumatisierung Angehöriger nach einem plötzlichen unnatürlichen Todesfall vorzubeugen sowie der emotionalen Belastung von Polizist*innen durch das Schaffen von Handlungssicherheit entgegen zu wirken. DNR wird an der FHöV Duisburg als Prototyp getestet werden.
Der europäische Forschungsrat ERC finanziert die Konzeption und Produktion des Blended Learning Kurses „Todesnachrichten verantwortlich übermitteln“ seit Juni 2017 bis einschließlich November 2018. Im Rahmen des Projekts geht es um die didaktische, konzeptionelle und technische Produktion des Kurses für Polizeihochschulen in Deutschland, der den polizeilichen Ablauf einer Todesbenachrichtigung an die Hinterbliebenen bei Einsatzindikation „Todesermittlungsverfahren“ pädagogisch vermittelt. Adressaten sind sowohl Polizeistudentinnen und –studenten als auch erfahrene Polizeibeamte in Fortbildung. In der Polizeipraxis werden Handlungskompetenzen in der Todesnachrichtenübermittlung immer dann relevant, wenn Menschen unnatürlich und plötzlich versterben wie bei Suizid, Unfällen und Gewaltverbrechen, bei denen die Polizei im Sinne der Strafprozessordnung intervenieren muss.
Der Lehrgang ergänzt vorhandenes Lehrmaterial, das in Buchform vorliegt, durch ein Online-Learning-Modul, das mit Vorschlägen zur Verflechtung mit Präsenz-Anteilen in einem Handbuch verknüpft wird. Zudem erweitert der geplante Lehrgang das Verständnis und Bewusstsein darüber, welche Rahmenbedingungen eine gute Praxis der Todesnachrichtenübermittlung ermöglichen können.